Geschichte

 

Am 19. April 1975 gründeten elf Eltern, drei Gönner und der damalige Heimleiter die „Vereinigung der Eltern und Gönner des heilpädagogischen Kinderheims St. Martin“.

Die Gründung war ein kurzer Vorgang:

· Begrüssung, Bericht über die Gründe, die einen festeren Zusammenschluss der am Kinderheim 

  und seinen Erziehungsgrundsätzen Interessierten als wünschenswert erscheinen lassen.

· Wahl des Tagespräsidenten/Annahme der Statuten

· Wahl des Vorstands

· Wahl der Rechnungsrevisoren

· Festsetzung des Mitgliederbeitrags auf Fr. 15.00

· Schlusswort

An der ersten Vorstandssitzung vom 20. Juni 1975 konnte bereits die neue Mitgliedschaft von 20 Personen bekannt gegeben werden; das Kapital betrug Fr. 500.00. Im ersten Vereinsjahr wurde am 28. September 1975 eine erste Veranstaltung organisiert sowie die Teilnahme an der St. Martinsfeier und am Christgeburtsspiel.

 

1976 fasste das Heim erste Ausbaupläne. So marschierten Elternvertreter zur Fürsorgedirektion des Kantons Bern wie auch zum Bundesamt für Sozialversicherung, um auf die Raumnot und den notwendigen Ausbau hinzuweisen. Die Fürsorgedirektion wollte eine Umplatzierung älterer Kinder vornehmen, wogegen sich die Eltern gewehrt haben. Es folgte ein Spendenaufruf der ermöglichte, von den geplanten Bauvorhaben im Spätherbst 1976 bereits das Backhaus und das Mitarbeiterhaus mit Wollfärberei und Kerzenwerkstatt fertig zu stellen.

 

In der zweiten Hälfte 1977 wurden mehr und mehr weitere Werkstätten in Betrieb genommen, was die Anstellung neuer Mitarbeitenden erforderte. Ein erster Prospekt wurde ausgearbeitet. In den Annalen durfte verzeichnet werden, dass die Firma Lenco, Burgdorf Fr. 10‘000.00 gespendet hatte!

 

Im Jahr 1978 durfte das Haus St. Martin seinen neuen Heimarzt begrüssen. Neben den 19 Schulkindern wurden auch 10 Jugendliche betreut. Dazu musste eine Bewilligung zur gewerbsmässigen Führung eines Heims für Erwachsene eingeholt werden. Die Behörden waren gewillt, „das Haus St. Martin als Sonderfall - Heiminsassen im Kindes- und Erwachsenenalter - gelten zu lassen“. Zu den bestehenden Werkstätten Weberei, Kerzenwerkstatt, Schnitzwerkstatt und Bäckerei ist in einem neuen Haus nun die Töpferei mit Brennofen untergebracht. Das Reinvermögen des Vereins betrug bereits Fr. 18'285.00. Davon wurden Fr. 5'000.00 an die neue Töpferei gespendet.

 

Das Vereinsjahr 1980 brachte zum Ausbau der Landwirtschaft den Kauf von zwei Rindern und eines Stierkalbs. Durch die intensivere Betreibung der Landwirtschaft entstanden so auch weitere Beschäftigungsmöglichkeiten für Jugendliche. Es wurden 25 Kinder und Jugendliche betreut. Nun waren Umstrukturierungsgedanken im Gange: Das Heim sollte zur „geschützten Werkstätte mit vollständiger Selbstversorgung“ umgestaltet werden. Der Verein wollte dazu noch ein norwegisches Pferd schenken. Zwei Milchkühe und Hühner sollten folgen.

 

1981 + 1982 ruhende Vereinstätigkeit.

 

Für Fr. 5‘000.00 wurde im Jahr 1983 ein Motormäher für das Heim gestiftet.

Die nachfolgenden Jahre 1985-1987 wurden durch grosse Turbulenzen gekennzeichnet (Änderung in der Heimleitung). In dieser Zeit unterstütze der Verein das Heim mit Beiträgen an auswärtige Lager, Ausflüge, Handarbeiten für den Basar und weiteres mehr.

Die Zusammenarbeit zwischen dem „Gemeinnützigen Heimverein“ und unserem Eltern- und Gönnerverein wurde intensiviert.

 

1987 gab es erneut einen Wechsel in der Heimleitung, was wiederum grosse Unruhe in den Heimbetrieb brachte. Die Eltern bedauerten, keine Vertretung im „Gemeinnützigen Heimverein“ zu haben und nicht über die Geschehnisse informiert gewesen zu sein. Mehrere Kündigungen folgten und die Kompetenzverteilungen brachten neue Schwierigkeiten.

 

1989 folgten erste Gespräche, den „gemeinnützigen Heimverein“ mit dem „Verein Eltern & Gönner“ zusammenzulegen. Die Vorbereitungen waren nicht ausgereift und versickerten.

 

1990/91 wurde ein Gesamtsanierungskonzept ausgearbeitet, dessen ursprüngliche Projektierungshöhe von Fr. 10 Mio. auf 7 Mio. redimensioniert werden musste. Wegen völlig überrissener Ausbaupläne musste das gesamte Projekt fallen gelassen werden.

Anfangs 1994 folgte nach einer kurzen Überbrückungszeit das neue, heutige Heimleitungskollegium, das jetzt gemeinsam die Geschicke des Hauses St. Martin prägt und zusammen mit dem Gemeinnützigen Heimverein die Verantwortung trägt. Seit diesem Zeitpunkt organisiert der Eltern- und Gönnerverein die alljährlichen Ausflüge und spendet seit 1996 persönliche Geburtstagsgeschenke für die Betreuten.

 

Seit 1998 wurde unter dem neuen Vorstand die Herausgabe der jährlichen zwei Ausgaben des „Info“ beschlossen sowie die jeweilige Teilnahme am Basar im Haus St. Martin. Einige Eltern von Betreuten sind mit Ausdauer und Eifer beim Einpacken von Kerzen vor den Weihnachts-Feiertagen dabei; eine willkommene Hilfe für das Heim!

In den Jahren 2002/3 hat der noch immer gleiche Vorstand immer wieder die weitere Öffnung des Vereines nach aussen und eine mögliche neue Namensgebung diskutiert. Die Eltern der Betreuten im Haus St. Martin werden immer älter und werden nach und nach nicht mehr in der Lage sein, für ihre Söhne und Töchter zu sorgen. Eine breite Trägerschaft und Unterstützung ist dringend notwendig. Es wurde festgestellt, dass sich interessierte Personen an der Namensgebung „Elternverein“ nicht angesprochen fühlten.

Die Hauptversammlung des Jahres 2004 hat nun für die Zukunft den neuen Namen beschlossen:

FREUNDES- und GÖNNERKREIS Haus St. Martin, Oberthal

 

Der „neue“ FREUNDES- und GÖNNERKREIS hat an seiner gleichen Hauptversammlung beschlossen, dem Heim

Fr. 4'000.00 für ein Ferienlager mit allen Betreuten am Meer in Südfrankreich zu spenden.

Seit dem Jahr 2006 überweist der FREUNDES- und GÖNNERKREIS dem Haus St. Martin alljährlich einen Beitrag von

Fr. 500.00 zur Weiterbildung der Betreuten. Der Betrag kann für diesen Zweck frei eingesetzt werden, soll aber abwechslungsweise allen Betreuten in irgendeiner Weise zur Weiterbildung und -entwicklung dienen.

Im Jahr 2007 hat das ganze Heim wieder ein Auslandferienlager am Meer in der Toscana durchgeführt, an das unsere Vereinigung erneut einen Beitrag von Fr. 4'000.00 geleistet hat.

 

Für das grosse Sanierungsprojekt des Heims hat sich der FREUNDES- und GÖNNERKREIS ebenfalls stark eingesetzt. So konnten jetzt Fr. 40'000.00 dem Heim für das Bauprojekt übergeben werden! Die uns entgegengebrachte Unterstützung ist gross - wir danken allen Spenderinnen und Spendern herzlich für ihr Mittragen.

Wir sammeln weiter - jeder von Ihnen gespendete Beitrag kommt vollumfänglich den Betreuten im Haus St. Martin zugute!

 

Raiffaisenbank Region Burgdorf, 3401 Burgdorf, Postcheckkonto 34-55-9

Zugunsten von: FREUNDES- und GÖNNERKREIS, Haus St. Martin, 3531 Oberthal

IBAN CH10 8080 8003 3537 6949 2